Liebeskummer
Wenn man wirklich zärtlich liebt,
wenn es keinen andern gibt
und ein Dritter dann erscheint,
wenn die Seele plötzlich weint.

Wenn das Chaos in uns lebt,
wenn das Herz im Schmerz erbebt,
weil die Liebe von uns geht
und man ganz allein nun steht.

Dann besinnt man sich vielleicht,
dass es nicht fürs Leben reicht,
für den andern da zu sein,
ohne wirklich nah zu sein.

Ihn im Unglück zu versteh'n,
ohne auf die Uhr zu sehn,
nicht nur glauben, er ist nah,
sondern zeigen, man ist da.


So gesehen, hat es Sinn
für das Leben weiterhin,
ob er wiederkommt zu dir,
oder weggeht - doch zu ihr.

Dass man alles überdenkt,
sich ein Schuldgefühl nicht schenkt,
dass das Liebste auf der Welt,
viel mehr zählt als alles Geld.

Reif fürs Leben heißt allein,
in der Liebe eins zu sein,
und einander das Vertrau'n
für das Leben aufzubau'n.

Hat man alles überdacht,
kommt das Glück oft über Nacht,
doch man sollt' auch dann nicht ruh'n,
sondern für die Liebe alles tun.
Gedicht aus unserem Bild-Gedichtband "Herzklopfen"
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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