In den Feldern
Die Brust füllt sich mit reiner Luft,
die Enge ist vorbei,
man saugt ihn ein - den zarten Duft
von Mohn und Akelei.

Die Grenzen sind unendlich weit
für alle - uns gesteckt ,
wenn wir zum Wandern sind bereit,
wenn unser Geist sich reckt.

Der Horizont im Dunst versinkt,
die Müdigkeit kehrt ein,
wie gut, dass es uns noch gelingt,
im Kornfeld-Bett zu sein.

Das Stündchen gibt uns einen Ruck,
die Seele zu befrei'n
vom Alltagsstress und Leistungsdruck,
vom "Ich nicht selbst mehr sein".
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Gedicht der Woche - Kw 28 / 2006
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender