Melancholie
Etwas traurig, fern vom Licht,
neblig trüb sind die Gedanken,
sehr begrenzt die freie Sicht,
lässt man Traurigkeit erst ranken.

Von den Seelenfarben bleiben
nur die Farben weiß und grau,
Regen tropft auf kalte Scheiben,
trifft die Stimmung sehr genau.

Man durchforscht nun seine Sinne,
fragt - warum Melancholie,
hält im Lebenslauf mal inne,
hofft auf heitre Melodie.

Mit der Sonne kommt das Lachen,
mit dem Licht - Zufriedenheit,
jetzt, wo Dinge Freude machen,
hört auch auf der Seele Leid.
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Gedicht der Woche - Kw 45 / 2006
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender