Das Mauerblümchen
Oft verkannt und übersehn
ein Mauerblümchen wird,
mal sieht man's aus Versehn,
mal - weil man sich verirrt.

Wär' das Blümchen gut platziert,
dann wär's der Mittelpunkt,
bei jedem, der herumspaziert,
da hätte es gefunkt.

Sein Schattendasein aber zielt
auch auf Bescheidenheit,
das Blümchen selbst aufs Abseits schielt,
es liebt die Einsamkeit.
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Gedicht der Woche - Kw 18 / 2008
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender