Gewohnheit
Wer ständig nur Gewohntes sieht,
der schaut bald nicht mehr hin,
so dass nicht nur die Neugier flieht,
es fehlt auch bald der Sinn.

Und ohne Sinn da fehlt der Wert,
Gewohntes noch zu lieben,
denn schließlich hat man das verehrt,
von dem nichts mehr geblieben.

Verschönern heißt das Zauberwort,
das gilt für Hof und Garten,
das gilt auch für die Frau vor Ort,
drum sollte man nicht warten.


Das ist auch für den Herrn im Haus
die Pflicht, recht bald zu handeln,
sonst geh'n im Haus die Lichter aus,
dann kann man nichts mehr wandeln.

Gewohnheit ist der Schönheit Tod,
das gilt in allen Zeiten,
sie bringt das Seelenheil in Not,
drum darf sie uns nicht leiten.
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Gedicht der Woche - Kw 34 / 2008
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender