Jung & Alt
Auf Trümmern baut man Neues auf,
das ist stets so gewesen,
das zählt zu einem Lebenslauf
und festigt alte Thesen.

Beim Menschen sieht es ähnlich aus,
denn dem, der fortgegangen,
erwächst so mancher Nachwuchs draus,
der zeigt nun sein Verlangen.

Nach Wohlstand und nach Häuslichkeit,
da zielt nun sein Bedürfnis,
er nutzt nun jede Möglichkeit
und scheut auch kein Zerwürfnis.

Das Alte wird vergessen schnell,
das bettet ja die Erde,
denn seine Zukunft scheint ihm hell,
er weiß, wie alles werde.

Er hat nur die Erfahrung nicht,
die seine Ahnen hatten,
erst langsam ändert er die Sicht,
so weichen auch die Schatten.

Wenn jung und alt zusammen geh'n,
summier'n sich Kraft und Wissen,
das hat der Junge eingeseh'n,
jetzt trauert er beflissen.
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Gedicht der Woche - Kw 21 / 2011
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender