Novemberzeit

Der Sommer ist Vergangenheit,
bis Weihnacht ist noch hin,
das bringt mich in Verlegenheit,
mir fehlt zur Zeit ein Sinn.

Es regnet und der Wind, er pfeift,
es dunkelt ach so schnell,
mir ist, als wenn ein Abschied reift,
mir fehlt ein Lebensquell.

Es hilft ja nichts - man muss was tun,
ich zünde an ein Licht,
und lasse die Gedanken ruh'n,
das ändert meine Sicht.

Das Nebelmeer verliert sein Grau
im milden Kerzenschein,
ich spür nicht mehr - die Winde rau,
ich spüre nur mein Sein.
aus unserem Bild-Gedichtband "Von Zeit zu Zeit"
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Gedicht der Woche - Kw 48 / 2012
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender