Nichts währt ewig
Von Menschen als Idol geseh'n,
das ist der Fels im Meer,
er wird trotz Sturm nicht untergeh'n
und tobt es noch so sehr.

Ein Felsen steht für Kraft und Halt,
ist hart wie Diamant,
dazu viel tausend Jahre alt,
er dauert unverwandt.

Der Fels - er irrt, der Mensch dazu,
es geht im Erdenrund
ein jedes Ding zur letzten Ruh,
es schlägt auch seine Stund.

Der kleinste Riss - er wird zum Spalt,
verzweigt zum Labyrinth,
im Sommer heiß, im Winter kalt
als Schauer ihn durchrinnt.

So tritt zu Tage sonnenklar,
dass Stahl und Eisen bricht,
und somit stellt sich uns nun dar,
was Ew'ges gibt es nicht.

aus unserem Bild-Gedichtband "Von Zeit zu Zeit"
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Gedicht der Woche - Kw 06 / 2013
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender