Altes Handwerk
In den längst vergang'nen Zeiten,
wo das Handwerk hat geblüht,
ließ man sich durch Schönheit leiten,
auch beim Schmied, wo's Eisen glüht.

Ob in Bronze, ob in Eisen,
jedes Werkstück war sein Stolz,
jeder konnte drauf verweisen,
Handwerk ist besond'res Holz.

Schon das Türschloss war ein Zeichen,
hier gibt's Kunst aus erster Hand,
ob umrankt, ob Runenzeichen,
Meisterwerk - hat hier Bestand.

Und so ist es wohl erklärlich,
dass die Arbeit alter Zeit
heut empfunden wird als herrlich,
statt des Schundes weit und breit.

Handwerk hatte gold'nen Boden,
sei's beim Sattler, sei's beim Holz,
ob gefertigt fein aus Loden,
jede Arbeit war sein Stolz.
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Gedicht der Woche - Kw 44 / 2013
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender