Der Zaun
Obwohl er meist der Trennung dient,
kann er auch Gutes tun,
drum hat er es auch mal verdient,
im Mittelpunkt zu ruh'n.

Das ganze Jahr steht er nun da,
gibt Halt auch dem Spalier,
die Ranken, ob nun fern - ob nah,
sie finden hier Quartier,

Er bändigt auch manch starken Wind
und schützt vorm Schnee verweh'n
und alle die dahinter sind,
kann man nun auch schlecht sehn.

Den zarten Blumen gibt er Halt,
sein Schattenwurf tut gut
und manch ein Tier - ob jung, ob alt,
in seinem Schatten ruht.

Und wenn ein Hund die Katze jagt,
und sie den Zaun erreicht,
dann ist's der Zaun, der ihr behagt,
die Angst dahinter - weicht.

Und in der kahlen Jahreszeit,
da schmückt er sich mit Reif,
so ist er stets für uns bereit,
steht da - und friert sich steif.
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Gedicht der Woche - Kw 02 / 2005
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender