Die Leuchtboje
Fest angezurrt am Meeresgrund,
schwebt sie im Takt der Well'n,
sie ist bereit zu jeder Stund,
die Nacht uns aufzuhell'n.

Manch einsam Boot wär' ohne sie
geirrt in dunkler Nacht
und hätte dann gewusst - nicht wie,
die Nacht im Meer verbracht.

Sie grüßt manch Schiff von weitem schon
und sendet ihm ihr Licht
und wartet nicht auf ihren Lohn,
der ist auch nicht in Sicht.

Die Sicht - das ist das große Wort,
wenn ringsumher nur Nacht,
das gilt partout für jeden Ort,
wenn nicht die Sonne lacht.

Und ist das Meer im Eis erstarrt,
so hofft sie auf den Mai,
so lange wird nun still verharrt
komm Sonne, komm herbei!
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Gedicht der Woche - Kw 11 / 2005
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender