Kleiner Workshop "Infrarot-Fotografie"
Analoge Infrarot-Fotografie:
Dieses Gebiet war bisher ein Außenseiter-Thema, kann aber jetzt, durch weiter entwickelte Filme und leichter zu verwendende Filter helfen, sich erfolgreich damit auseinander zu setzen. Kodak und Konica waren lange Zeit die Hersteller, und so wird der Name, den ich hier empfehle nicht allen geläufig sein. Unter www.mahn.net können Sie sich ausführlich über Maco-Filme informieren, die ich auf den Bildseiten zu 90 % verwendete.
Des weiteren empfehle ich www.excellent-photography.de, in der ein profilierter Autor Praxis-Tests offeriert, die mir auch bei der Arbeit mit Maco-Filmen weiter halfen. Der von mir verwendete Maco-Film IR 820c wurde per 715er Filter belichtet und hatte bei meinen Lichtverhältnissen ca. 80 bis 100 ASA Empfindlichkeit.
Das 715er Filter erlaubt, - wenn man seine Augen abschattet - die Konturen der Landschaft zu erkennen und "notfalls" aus freier Hand zu belichten. Das Auge braucht eine gewisse Zeit, sich aus der hellen Landschaft heraus, auf das dunkle Sucherbild einzustellen, und ca. 10 Sekunden dürften dabei vergehen. Stativaufnahmen werden zu 98 % "Pflicht" bleiben. Dieses Filter ist bei B+W und Heliopan in hervorragender Qualität erhältlich, und es erspart den Kauf verschiedener Filter, wie die 780er und 830er Schwarzfilter, die annähernd den gleichen Effekt bieten, aber weit länger belichtet werden müssen, was in der Praxis oft zu Problemen führt.

Voraussetzung für Infrarotaufnahmen ist seitliches Licht, weil Gegen- und Rückenlicht einen Teil des Woodeffektes schlucken. Dieser Woodeffekt, der grüne Vegetation wie Raureif abbildet - in Wirklichkeit das pflanzliche Chlorophyll darstellt - ist aber letztlich der Effekt, der die Infrarot-fotografie so delikat macht. Die IR-Maco-Filme überstanden sogar (ungekühlt) Temperaturen von +35 Grad Celsius und konnten im eigenen Körperschatten in die Kamera eingelegt werden, ohne dass der Film Lichteinfall zeigte. Auch das ist ein großer Vorteil der Maco-Filme, weil andere Hersteller bei ihren Filmen völlige Dunkelheit vorschreiben! Eine weitere Internet-Adresse für Interessierte ist www.laborpartner.info. Wie in allen Bereichen wird die eigene Erfahrung am meisten weiter helfen, aber die hier genannten Tipps, Bezugsquellen und Autoren-Ratschläge werden Ihnen sicher weiter helfen, ein schönes und eigenwilliges Gebiet zu erobern.

Digitale Infrarot-Fotografie:
Hier erhält die Infrarot-Fotografie eine andere Dimension. Es sind auch Farb-Infrarot möglich, allerdings gehts nicht ohne Bearbeitung am PC. Viele Digitalkameras sperren per Filter die Infrarotstrahlen, weil sie bei der normalen Fotografie eher zu Unschärfen führen. Dann hilft nur ein Umbau der Kamera.

Dazu wünsche ich Ihnen GUT LICHT! Klaus Ender

analog: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
digital: 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60