Schaumgeboren
 
Schaumgeboren glänzen Steine,
wilder Sturm zeigt seine Macht,
Tageslicht mischt sich im Scheine
einer mondscheinklaren Nacht.

Neptuns Reich ist keine Wonne,
wenn von Gischt die Luft erfüllt,
wenn statt milder Abendsonne
nur der Sturm das Meer anbrüllt.

Letzte Sonnenstrahlen tasten
sich durch Wolken übers Meer,
hohe Wellenberge hasten
hin zum Strand, der menschenleer.

Jede Kraft - sie kennt auch Grenzen,
jeder Sturm hört einmal auf,
nach den größten Wellen-Tänzen
bremst die Welle ihren Lauf.

Und als wäre nichts geschehen,
glänzt das Meer - fast seidenweich,
alle Welt hat eingesehen,
auch das Meer ist nur ein Teich.
zurück
Ender-Lyrik / Gedichte
weiter
Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30