Im Jahreslauf
AAltersschwache dürre Äste,
dick bemoost wie grüner Samt
sehen sich als letzte Reste,
die zum Nichtstun sind verdammt.

Doch des Frühlings Keime sprießen,
Sonne hat sie angehaucht,
Wolken ließen Regen fließen,
Keimling hat, was er so braucht.

Sommerzeit - du herrlich reife -
mehre uns die ganze Pracht,
dass nun jeder Mensch begreife,
nur Natur hat diese Macht.

Und der Herbst mit seiner Ernte
aus der Bäume Kronenpracht
hatte nahe - und entfernte
süße Früchte mitgebracht.

Dichtes Moos in seiner Weichheit
nahm den Erntesegen auf,
barg uns Frucht für Frucht in Gleichheit,
setzt so fort - den Lebenslauf.
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Gedicht der Woche - Kw 33 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender