Umkehr
In des Frostes klaren Nächten
schweigt ganz eisern die Natur
und es ist kein Bund zu flechten
mit den Mächten dieser Tour.

Harscher Schnee fängt an zu knirschen,
weißer Reif hängt im Gesicht,
doch so lässt es sich nicht pirschen -
und ein Hirsch ist nicht in Sicht.

Heute wollte er erst jagen,
weil ein Wildbret köstlich schmeckt,
doch jetzt fängt es an zu tagen
und dann hat er was entdeckt.

Glitzernd leuchten Schneekristalle,
blaue Schatten wirft das Gras,
und er spürt mit einem Male,
Friedlichkeit macht großen Spaß.

Es braucht Zeit - auch zu begreifen,
dass die Welt die Stille braucht,
mal mit Herz und Seele streifen,
ohne dass die Flinte raucht.
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Gedicht der Woche - Kw 02 / 2009
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender