Der Bäume Samen
Wenn des Baumes Blätter sprießen,
Träume in den Himmel schießen
und des Baumes große Kraft
tausendfache Wunder schafft.

Dann ist seine Zeit gekommen,
endlich wird er wahrgenommen
und so schickt er jene Pollen
in die Welt - die leben wollen.

Jeder Fallschirm trägt nun Samen,
in sich birgt er seinen Namen,
und so weiß die ganze Welt,
was ihm da vom Himmel fällt.

Weit verstreut im ganzen Lande
sucht der Samen nun im Sande
eine neue Existenz
mit sehr großer Konsequenz.

Keiner möchte jemals sterben,
jeder sieht sich nun als Erben
seines großen Vaters an,
darum zeigt er, was er kann.

Einst gezeugt in großer Liebe,
zeigt das Bäumchen eigne Triebe,
schon erkennt man an der Art,
was uns allen Gutes harrt.

Zwanzig Jährchen sind verstrichen,
Vater Baum ist längst verblichen,
aber hier - am Waldessaum
steht für ihn nun Baum an Baum.
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Gedicht der Woche - Kw 33 / 2011
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender