Nächtliche Stille
Am Waldrand knarrt die Föhre,
im Wald wird es schon Nacht,
es ist, als wenn man höre,
ihr Tagwerk ist vollbracht

In allem herrscht jetzt Stille,
die Welt erstarrt vom Tun
als wär es höh'rer Wille,
dass alle Dinge ruh'n.

Kein Lufthauch streift die Zweige,
kein Laut zerreißt die Luft,
als wenn die Nacht uns zeige,
dass uns das Schweigen ruft.

Des Mondes sanfte Strahlen
erhellen Wald und Feld
und Baumgeäste malen
skurril die Schattenwelt.

Drum lasst das Herz nun suchen
das Schweigen der Natur,
dann wirst auch du verbuchen,
hier drängt dich keine Uhr.
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Gedicht der Woche - Kw 47 / 2005
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender