Die Zeit
Ein großer Wunsch der Menschheit wär',
man brächt' ein Zeiten-Drehrad her.
Die schönsten Stunden blieben steh'n,
die schlechten würden schneller gehen.

Der Rest der Menschheit würd' verrückt,
weil ständig seine Uhr nun rückt,
mal geht sie vor, mal bleibt sie steh'n,
die Echtzeit wäre nie zu sehn.

Was hindert uns daran, ihr Leut'
die Uhrzeit zu vergessen,
die Steinzeitmenschen - seinerzeit,
hab'n Uhren nie besessen.

Und wenn die letzte Stunde ronn',
spielt Zeit auch keine Rolle,
wir haben dann soviel davon,
wie jeder von uns wolle.
aus unserem Gedicht-Bildband "Ein Samenkorn mit Zuversicht"
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Ender-Lyrik / Ironimus-Satiricus
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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