Vergänglichkeit
Ob Granit - ob rote Rosen,
ob der Mensch - ob Sternenstaub,
ob des Berges Wasser tosen,
alles endet - mit Verlaub.

Alles hat stets seine Zeiten,
alles welkt, verdorrt, zerfällt,
manches wird uns Leid bereiten,
weil das Schöne uns gefällt.

Die Natur kann unser Trost sein,
weil sie ständig Neues schafft,
und nur sie zeigt ganz allein
unsres Lebens wahre Kraft.

Viele Wunder - neu entstehen
aus dem Alten, das zerfällt,
und die Winde bald verwehen,
was für uns bisher gezählt.

Bald nun endet unsre Reise,
die Jahrzehnte überstand,
und wir sagen uns ganz leise,
es liegt nicht in unsrer Hand.
aus unserem Bild-Gedichtband "Loslassen"
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Ender-Lyrik / Trauer
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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