Das Geld
Die große Jagd nach Gold und Geld,
sie währt schon lange Zeit,
wer keines hat auf dieser Welt,
der kennt stets Not und Leid.

Um das nicht zu erleben,
ist jedes Mittel recht,
der Kampf ums Überleben
macht skrupellos und schlecht.

Wer Geld hat - will noch mehr,
als würde er nie sterben,
er gibt die Seele her,
um jeden zu beerben.

Sein Dasein gilt dem Geld,
er kann nicht anders denken,
er dünkt sich als ein Held,
würd' sterben - statt zu schenken.

Der Geiz frist längst die Seele,
das Herz ist purer Stein,
das - was ihm jetzt noch fehle,
ist Geld - zum glücklich sein.

Nun ist er fast am Ende,
der Tod steht vor der Tür,
da kommt die große Wende,
er fragt sich nun - wofür...

Wofür hab ich betrogen,
wofür hab ich gestrebt,
wofür hab ich gelogen,
wofür hab ich gelebt???
aus unserem gesellschaftskritischen Bildband "Nackt zwischen Dornen"
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Ender-Lyrik / Zeitgeist
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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