Windkraft...
Sie heulen meistens Tag und Nacht,
ich sag' euch auch warum,
weil niemand sonst sich Sorgen macht,
ist man als Mensch zu dumm?

Ihr Schattenwurf und Flügelschlag,
der Lärm im ganzen Land,
stets denen auf der Seele lag,
wo ihr Zuhause stand.

Das Fördergeld - der Größenwahn
zerstörten Wald und Feld,
das Bauen nie ein Ende nahm,
es winkte ja das Geld.

Der Platz wird knapp -die Welt steht voll
mit lärmendem Gerät,
jetzt ruft das Meer - das wird ganz toll,
wenn dort die Welt sich dreht.

Der Schall durchdringt den Meeresgrund,
die Tiere sind von Sinnen,
vorbei ist jede ruh'ge Stund,
die Flucht - sie wird beginnen.

Begriffen wird die Strategie,
wenn unser Meer erst tot,
gespart wird nie - mit Energie,
man wäre ein Idiot.

Der Rubel rollt - manch Vogel stirbt
in riesigen Rotoren,
ganz Deutschland aber weiter wirbt,
baut mit - sonst seid ihr Toren.

In zwanzig Jahren läuft der Rost
von Tausenden Ruinen,
die Nachricht kommt per Post:
's ist nichts mehr zu verdienen.

Das Geld ist weg - der Dreck steht da,
die Firmen - längst gestorben,
Natur ist nicht mehr, wie sie war,
die Umwelt ist verdorben.

Die Grünen hatten einst Vision,
bevor sie an der Macht,
doch heute zählt nur noch ihr Lohn,
oh - Deutschland - gute Nacht!
aus unserem gesellschaftskritischen Bildband "Nackt zwischen Dornen"
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Ender-Lyrik / Zeitgeist
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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